Geflüchtete Menschen leiden oft unter Traumafolgeerkrankungen. Eine frühe Erkennung ist wichtig, doch die Praxis zeigt, dass solche Traumatisierungen oft
erst nach Jahren identifiziert werden. Zu diesem Zeitpunkt sind
Behandlungsfortschritte nur noch mit grossem Aufwand und hohen Kosten
möglich.
Eine rasche Erkennung von Traumafolgeerkrankungen
(möglichst früh nach der Einreise geflüchteter Menschen in die Schweiz)
ist sowohl für die Betroffenen als auch für die Gesellschaft bedeutsam:
einerseits, um zu gewährleisten, dass mögliche Traumatisierungen in den
Asylentscheiden – wo relevant – berücksichtigt werden können. Anderseits auch, um Betroffene möglichst früh in entsprechende
Unterstützungsangebote zu verweisen und damit Chronifizierung und hohe
gesellschaftliche Folgekosten zu vermeiden.
Folgenden Leitfragen widmet sich die Fachtagung:
- Weshalb ist Früherkennung von Traumafolgeerkrankungen (aus fachlicher Sicht) so wichtig?
- In welcher Form könnte diese Früherkennung in den Bundesasylzentren
und kantonalen Unterkünften systematisch sichergestellt werden und
gleichzeitig dem Aspekt «Stigmatisierung» Rechnung tragen
- Welche Versorgungsmodelle könnten traumatisierten Asylsuchenden in Anbetracht begrenzter Behandlungsplätze angeboten werden?
Zielpublikum
Die Tagung richtet sich an Fachpersonen aus den Bereichen: Asyl,
Integration, Psychiatrie und Psychotherapie, Sozialarbeit. Weiter sind
involvierte Stellen des Bundes und der Kantone sowie die interessierte
Öffentlichkeit angesprochen.
Marktstände
Sie haben die Möglichkeit sich an vier von acht Marktständen über die angegebenen Projekte zu informieren und Fragen zu stellen. Zu
Beginn (der insgesamt 15 Minuten je Marktstand) wird in einer
Kurzpräsentation das Projekt vorgestellt. Anschliessend erhalten Sie die Möglichkeit sich mit den Marktstand-Leitenden auszutauschen. Die
Auswahl der Marktstände treffen Sie bei der Anmeldung.