Demographische Entwicklungen, neue Krankheitsbilder oder der ungleiche Zugang zu Ressourcen sind Schlüsselfaktoren, wenn es um die Förderung der Gesundheit der Bevölkerung und die Behandlung von Krankheiten und Verletzungen geht. Unser Gesundheitssystem muss sich neuen Herausforderungen stetig anpassen. In diesem Zusammenhang stellen sich folgende Fragen: Wie muss das Gesundheitssystem ausgestaltet werden, um den künftigen Generationen gute medizinische Vorsorge und bezahlbare Leistungen bieten zu können? Wie kann das Wohlbefinden des Einzelnen verbessert werden? Wie kann ein gemeinsames Verständnis für Herausforderungen im Gesundheitswesen geschaffen werden?
Wir benötigen mehr Wissen und wissenschaftliche Evidenz darüber, wie Prozesse zu gestalten sind, damit das Gesundheitssystem im kontinuierlichen Austausch zwischen Forschung, Politik und Praxis neuen Gegebenheiten angepasst werden kann. Gerade im Hinblick auf den gesellschaftlichen Wandel können dadurch gemeinsame Lösungsansätze zur Unterstützung älterer Menschen entwickelt, eine umfassende Versorgung chronisch Kranker gewährleistet oder den steigenden Gesundheitskosten durch bessere Versorgungsmodelle begegnet werden.
Mit dem Ziel, die öffentliche Gesundheit in der Schweiz zu stärken, wird sich die Swiss Public Health Conference 2020 mit Fragen rund um den Wissenstransfer zwischen Forschung, Politik und Praxis beschäftigen. Expertinnen und Experten aus dem In- und Ausland werden diskutieren, wie evidenzbasierte Lösungen systematisch und bestmöglich ins Gesundheitssystem integriert werden können. Darüber hinaus wird anhand verschiedener nationaler und internationaler Projekte aufgezeigt, welche Fragen noch zu klären sind, wie die Resultate aus der Forschung in der Praxis umgesetzt werden können und wie Lücken innerhalb des Schweizer Gesundheitssystems angegangen werden können.
Im Sinne eines lernenden Gesundheitssystems bringt die Swiss Public Health Conference 2020 als wichtige Schnittstelle in der Schweiz Akteure aus Politik, Praxis und Forschung zusammen. Gemeinsam soll ein Verständnis für die aktuellen Bedürfnisse und zukünftigen Herausforderungen im Schweizer Gesundheitssystem geschaffen und entsprechende Prozesse definiert werden.
Ursula
Zybach, Präsidentin Public Health Schweiz
Nino
Künzli, Direktor Swiss School of Public Health und Stv. Direktor
Schweizerisches Tropen- und Public Health-Institut
Gerold Stucki, Chairholder and
Professor of Department of Health Sciences and Medicine, Universität Luzern