Aus erster Hand
Feb. 2015Gesundheitskommunikation
Editorial Adrian Kammer. Werbung ist omnipräsent – auch im Gesundheitsbereich. Eine im Herbst 2014 publizierte Studie hält fest: «In der Schweiz ist Tabakwerbung heute weit verbreitet.» Besonders erschreckend: Vor allem Jugendliche werden auf subtile Weise flächendeckend erreicht, ohne dass es die Öffentlichkeit wahrnimmt. Verliererin dabei ist die Gesundheit. Beim Buhlen um individuelles Verhalten und gesellschaftliche Normen muss deshalb auch die Gesundheitsförderung zu Wort kommen. Diese Aufgabe übernehmen die Kommunikationskampagnen des Bundesamts für Gesundheit (BAG). Sie sorgen dafür, dass die Prävention auf dem Marktplatz der Interessen ein attraktives Angebot ist.
Das Ziel ist klar: Jeder Mensch, der in der Schweiz lebt oder arbeitet, soll befähigt sein, im täglichen Leben Entscheidungen zu treffen, die sich positiv auf seine Gesundheit auswirken. Die Kommunikationskampagnen des BAG tragen dazu bei, indem sie gezielt informieren, sensibilisieren und auf Angebote aufmerksam machen, die einem dabei helfen können.
Diese Kampagnen sind stets eingebettet in ein nationales Programm und eine Gesamtstrategie, oder sie erfüllen einen gesetzlichen Auftrag. Immer öfter arbeitet das BAG bei der Entwicklung und Umsetzung mit Partnern zusammen, um die Wirksamkeit zu erhöhen (beispielsweise bei der neuen Tabakpräventionskampagne, siehe Artikel Seite 4). Die Erarbeitung der Kampagnen folgt standardisierten Qualitätsmanagementprozessen und basiert auf aktuellen wissenschaftlichen Erkenntnissen. Die Kampagnen ermöglichen eine direkte, gezielte Kommunikation mit der Bevölkerung. Sie werden international beachtet und gelten weltweit als Vorbild. Dieser gute Ruf basiert auf einer vergleichsweise hohen Erfolgsquote, aber auch auf innovativen Ideen. Immer wieder werden TV-Spots von den Behörden anderer Länder übernommen.
BAG-Kampagnen fallen auf. Und genau deshalb gehen sie im Meer von Marketingeindrücken nicht unter. Sie machen die Präventionsprogramme des BAG sichtbar und verankern sie im Bewusstsein der Bevölkerung. So können diese ihre Wirkung entfalten – im Dienste der Gesundheit.
Adrian Kammer
Leiter Sektion Kampagnen
Bundesamt für Gesundheit