Neuerungen bei der Weiterbildung Sucht
Dez. 2014Nationale Strategien und Präventionsprogramme
Weiterbildung Sucht. Das Bundesamt für Gesundheit (BAG) engagiert sich im Bereich Weiterbildung Sucht seit der Lancierung des ersten Massnahmenpakets Drogen im Jahr 1991.
Während die finanziellen Mittel zunächst für die dringendsten Bedürfnisse eingesetzt wurden – das Ausbildungsangebot war damals noch äusserst lückenhaft –, verringerten sich die zur Verfügung stehenden Gelder im Laufe der Zeit allmählich, entsprechend den mehr und mehr abgedeckten Bedürfnissen. Den schrittweisen Budgetbeschränkungen entsprach man mit Anpassungen der inhaltlichen Prioritäten und mit strukturellen Reorganisationen. Heute stehen wir erneut vor einer solchen Veränderung.
Am 15. November 2014 endete das Mandat des BAG an die Expertengruppe Weiterbildung Sucht (EWS). Ein Teil der durch das EWS-Sekretariat durchgeführten Aktivitäten wird auf Infodrog übertragen, wo eigens eine neue Mitarbeiterin für diese Aufgabe eingestellt wurde. 2015 wird ein Übergangsjahr sein. Die Verteilung der Fördergelder an Berufsverbände und Fachhochschulen wird direkt vom BAG übernommen. Im Jahr 2015 werden auch die Leitlinien und Prioritäten der Weiterbildungsstrategie für die kommenden Jahre entwickelt, basierend auf der zukünftigen Strategie Sucht. Ebenfalls neu definiert werden die Rolle und die Zusammensetzung einer neuen Expertinnen- und Expertengruppe, die das BAG im Bereich Aus- und Weiterbildung Sucht beraten soll. So sollte diese Bildungspolitik ab 2016 der neuen Ausrichtung entsprechend betrieben werden können. Auf der Grundlage der Überlegungen und Empfehlungen dieser Expertinnen- und Expertengruppe wird das BAG jedes Jahr im Rahmen seiner Verträge mit Infodrog und anderen Partnern die durchzuführenden Aktivitäten definieren.
Um die neue Ausbildungsstrategie zu entwickeln, kann sich das BAG auf die Empfehlungen des EWS-Berichts «Weiterbildung Sucht – Vergangenheit, Gegenwart, Zukunft» stützen. Dieser Bericht wurde letztes Jahr in Auftrag gegeben, um den bestmöglichen Übergang von der Vergangenheit in die Zukunft zu gewährleisten. Der Bericht beschreibt die verschiedenen Phasen seit 1991, fasst deren Ergebnisse zusammen und formuliert Empfehlungen für die Herausforderungen der kommenden Jahre. Diese Empfehlungen werden am 8. Dezember im Rahmen eines Abschlussseminars zum EWS-Mandat diskutiert, welches im Rahmen der Tagung zum Abschluss des EWS-Mandats stattfindet. Der Bericht wird ab diesem Zeitpunkt verfügbar sein.
In einem Dossier, welches durch langfristige Entwicklungen geprägt ist, ist es wichtig, eine Kontinuität zu gewährleisten, welche über die strukturellen Veränderungen zur Anpassung an neue Umweltbedingungen hinausgeht. Dieser Priorität hat sich das BAG verpflichtet.
Kontakt
René Stamm, Sektion Drogen, rene.stamm@bag.admin.ch